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Was guggt ihr so? (Filme, Serien, Dokus oder auch Literatur)
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Zitat von Schwarzer im Beitrag #164 Ob die Fremdenlegion so repräsentativ fürs Land ist, sei mal dahingestellt. Es geht nicht darum eine Nische oder Ausnahme zu finden, sondern in Russland ist das eben für die Allgemeinheit identitätsstiftend, ohne jegliche Aufarbeitung der Sowjetzeit. Das grundsätzliche Probleme sehe ich bei einem Antikriegsfilm an dem Punkt, wo Partisanen zum Mittelpunkt werden. Tatsächlich sind diese nach dem Humanitären Volkerrecht heute verboten, weil das absehbar die Zivilbevölkerung zum Ziel macht. Laut selbigen Völkerrecht sind an Feindseligkeiten teilnehmende Zivilisten sogar zulässige militärische Ziele und wer zieht da vor Ort im Eifer des Gefechts die genaue Grenze? Ein Problem, mit dem sich die Amerikaner später immer wieder rumschlagen mussten. Der Film hat mit dem aktiven Suchen nach der Waffe und den entsprechenden Folgen einen interessanten Ansatz, aber überschwemmt diesen Umstand später mit grotesken Szenen und reiht entsprechende Vergeltungsmaßnahmen dazu. Das ist deswegen übrigens kein schlechter Film oder verantwortungslos, aber mit "Antikriegsfilm" habe ich deswegen damit Probleme, neben dem anderen oben erwähnten Punkt. Mir ist bewusst, dass der Film teils viel Lob erhalten hat, was allerdings nicht nur unbedingt mit dem Film selbst zu tun haben muss. Im Endeffekt sind Filme wie "Im Westen nix Neues" die eigentlichen Antikriegsfilme, weil dort Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges selbst gezeigt wird und man sich nicht auf Nebenaspekte konzentriert. Naja, ist aber auch nur meine Meinung. |
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Zitat von cocean im Beitrag #166Zitat von Schwarzer im Beitrag #164 Die Legion spiegelt ganz gut das französische "Herz", vieles wurde auch in die normalen Streitkräfte übernommen. Auch die Franzonen haben keinerlei Aufarbeitung, im Gegenteil man hantiert munter weiter in Afrika. Sofern keine Uniform getragen wird und man nicht Teil einer Armee ist, gilt die Genfer Konvention eh nicht! Das heißt Personen können ohne Gericht und Rechte an Ort und Stelle exekutiert werden (Im Kriegsfall). Genf tut sich heute noch schwer mit Kriegsverbrechen die unter Milizen und Bürgerbewegungen begonnen worden sind. Gutes Beispiel ehmaliges Jugoslawien, die meisten gingen strafrechtlich frei raus. Krim als modernes Beispiel, perfekt in der Planung und Umsetzung. Als Antikriegsfilm würde ich deuten: Im Westen nix neues, So weit die Füsse tragen, die Brücke am Kwai/Arnheim, Der brave Soldat Schwejk (wir treffen uns nach dem Krieg...)... In der Neuzeit: Hamburger Hill, Hacksaw Ridge, Black Hawk Down, Stalingrad, Platoon,usw.. 
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Ehrlich gesagt kann ich mit diesem Ettiket "Antikriegsfilm" relativ wenig anfangen, ich für mich unterteile in "propaganda" und "realistisch" |
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Zitat von Schwarzer im Beitrag #167 Buch halt viel umfangreicher, wobei der Film mit Rühmann jetzt auch nicht sooo schlecht ist. :) Für mich gehört bei Antikriegsfilm einfach dazu, dass die "Sache selbst" und das Gewese darum schon völlig bescheuert ist und da nicht bei einigen Zuschauern der Eindruck aufkommt, dass da bei dieser Zivilistengruppe xy einiges schief läuft, aber in der "richtigen" Armee ist alles super und Ordnung und da geht auch nix schief. In der Hinsicht, sind auch keine Antikriegsfilme oder deiner Liste, stören mich nämlich an manchem US Serien und Filme in den letzten 30 Jahren, dass da Probleme zwar ganz kurz angedeutet werden, aber das eigentlich alles Helden sind und Probleme die absolute Ausnahme sind. Zitat von linkum im Beitrag #168 Auch ein Ansatz, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Ja, stimmt. Da kann man teilweise schon das Wort Propaganda verwenden, wobei das Wort natürlich auch schnell missverstanden werden kann. |
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Wo würdet ihr da American Sniper einstufen? Jetzt mal aus Neugier. |
31.03.2024 15:39 (zuletzt bearbeitet: 31.03.2024 15:45)
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Zitat von cocean im Beitrag #169Zitat von Schwarzer im Beitrag #167 Ja US Filme sind so ein Fall für sich. Daher springt gerade Hacksaw Ridge und Black Hawk Down heraus. Die Arroganz der Offiziere gegenüber der Mannschaft, Ausnahmen sind das nicht sondern Realität. Besonders der Film Black Hawk Down spiegelt so manche Besprechung wieder die ich erlebt habe. "Ein paar Wilde die eh nix treffen" um es kurz zu halten. Und gerade da sieht man sehr gut wie eine noch so gut durch dachte Operation ins Nirvana läuft. Krieg hat keine Helden sondern nur Opfer! Edit: American Sniper Reine Propaganda! Erfolgreichster Scharfschütze allerzeiten, mit den meisten Abschüssen... Eine Legende! Der Typ kann was keine Frage, aber das Hirn ist Matsch. Und es ist auch nicht der Weg den eine moderne Gesellschaft gehen sollte. Im Irak mit dem ganzen auf und ab, selbst Kinder oder Frauen... Ich würde mir selbst die Kugel geben für diese Sünden. Ich selbst hab als Soldat im Ausland gedient, bin privat Jäger und Sportschütze im Long Range Bereich. Gott bewahre das ich das nie tun musste. Edit2: https://de.wikipedia.org/wiki/Simo_H%C3%A4yh%C3%A4 Da lernt sogar der Ami was!
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Zitat von linkum im Beitrag #168 Bei Gettysburg würde ich da maximal halb mitgehen. Klar, die Darstellung der Kämpfe ist offenbar relativ realistisch und nah am historischen Geschehen, aber da ist grade in Bezug auf die Konföderierten auch jede Menge Verklärung dabei. Beim Sequel/Prequel Gods & Generals ist das natürlich nocht stärker ausgeprägt, da kämpfen auf beiden Seiten (bis auf Burnside und Hooker, die sind historisch korrekt nicht die hellsten Kerzen auffer Generalstorte  ) nur Heilige in ehrenhafter Pflichterfüllung. Sowas wie der schmale Grat ist da schon noch ein anderes Kaliber finde ich.Btw - hat jemand Napoleon gesehen? Ich nicht, ich wollte da auf den angekündigten directors cut warten. Wäre aber für Meinungen schon dankbar. |
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Zitat von quash im Beitrag #172Zitat von linkum im Beitrag #168 Zu Napoleon kann ich noch nichts sagen, außer ein paar Ausschnitten und ein paar Kritiken noch nichts gesehen. zu Gettysburg kann ich dir nicht zustimmen, die Offiziere waren da, bis auf wenige Ausnahmen, auf beiden Seiten alle nicht gerade die Zierde des Soldatenstandes. Zum Teil, weil sie wenig oder gar keine Ausbildung hatten, zum Teil aus purer Dummheit. Zu Beginn konntest du in beiden Armeen , genügend Geld vorausgesetzt, dein eigenes Regiment gründen, kleiden und ausrüsten wie du wolltest. Wenn das Glück dir holt war, war'st du schneller General, als du schauen konntest. Ich hab mich einige Zeit sehr intensiv mit der Zeit befasst, viele Orginaldokumente studiert und Tagebücher und Briefe gelesen. Die haben tatsächlich so getickt, wie im Film dargestellt, auch wenn uns das heute kaum vorstellbar sein mag. Übrigens, auch noch ein guter Film, wenn auch schon beinahe in Propaganda abgeleitend, ist "Glory" |
31.03.2024 17:50 (zuletzt bearbeitet: 31.03.2024 17:50)
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Zitat von quash im Beitrag #172 Ich fand ihn nicht gut. Schlachtenszenen waren nicht übel umgesetzt. Allerdings muss man die Logik dabei ausschalten... vor allem wenn man bedenkt welche Massenheere damals eingesetzt wurden und der Film nur einen winzigen Ausschnitt davon zeigt. Napoleon selbst wurde zwar gut gespielt von Phoenix allerdings wurde an der Geschichte sehr sehr viel weggelassen. Ehrlich gesagt habe ich das Geld bereut dass ich zahlte. Für Jaquin Phoenix - Fans nicht übel wenn man seine eigenen Kenntnisse über das Thema ausblendet. Wenn man mehr auf die Geschichte von Napoleon Wert legt und im Filmformat ansehen will ist immer noch der alte TV-Film-Mehrteiler mit Christian Klavier, John Malcovich, Gerard Depardieu und Heino Ferch ungeschlagen.
Sei einfach Du selbst, lebe danach und lass Dir nichts anderes einreden!
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31.03.2024 17:55 (zuletzt bearbeitet: 31.03.2024 18:00)
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Zitat von linkum im Beitrag #173 Was unter anderem solchen Typen wie Sickles zu ihrem historischen "Ruhm" verholfen hat, ja  Zitat von linkum im Beitrag #173 Ich widerspreche dir da überhaupt nicht, natürlich haben die Menschen damals anders gedacht etc. und das Dargestellte halte ich auch nicht für unrealistisch. Ich vermisse da auf Seiten der Könfederierten schlicht 1-2 Leute die schnörkellos für die Sklaverei als Teil "unserer Art zu leben" eintreten. Genug Zeit nimmt sich der Film ja, aber dafür nicht. Stattdessen gibts Gespräche über Darwin die Evolution (die Szene finde ich wirklich klasse, keine Ahnung ob Pickett so drauf war aber passen würds^^) und Armisteads fein in Szene gesetzen und exponierten Monolog darüber das man vor der Sezession die Sklaverei hätte verbieten sollen - das dürfte grade unter den konföderierten Offizieren eher Außenseitermeinung gewesen sein. Dadurch das dieses Thema so untern Tisch fällt wirds für mich zu sehr wohlig warme Historienklitterung in der sich alle Amis versammeln können, auch die Rednecks die nach wie vor die alte Flagge im Pickup rumkutschieren. Das hat natürlich nichts mit der historisch wohl relativ akkuraten Darstellung der Schlacht zu tun, aber es ging ja um Propaganda vs. realistisch - und diesen Punkt untern Tisch fallen lassen geht für mich schon richtung Propaganda. Der Film wiederspricht kein Stück dem Narrativ vom "War of northern Agression" und schert sich nicht ernsthaft um die Kriegsgründe um bloß niemandem wehzutun. Davon ab halte ich ihn aber trotzdem für wirklich sehenswert, auch weil er sich Zeit nimmt, auch weil er teils wirklich spannende Einblicke in das Selbstverständnis der Menschen gibt. Zitat von linkum im Beitrag #173 Oh ja. |
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Tatsächlich haben die meisten höheren Offiziere der Südstaaten die Sklaverei abgelehnt, eine prominente Ausnahme stellt hier Bedford Forrest dar, ein Mitbegründer des ursprünglichen Klu-Klux-Klan. Geht zumindest aus den mir damals zugänglichen Aufzeichnungen hervor. Natürlich gab es auch die Ultrasklavenhalter, die ihren halben Hausstand mit ins Feld nahmen, dass waren aber tatsächlich die Ausnahmen. Den einfachen Soldaten war es schlicht egal, die waren zu arm um selber Sklaven zu halten und wenn doch, dann wurden die beinahe als zur Familie zugehörig betrachtet. Tatsächlich war Rassismus auf beiden Seiten der Front ein viel größeres Problem und weitverbreitet (ist es auch heute noch) Es ging den meisten Nordstaatlern tatsächlich mehr um die Sezzesion als um die Sklavenbefreiung. |
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Zitat von quash im Beitrag #172 Habe ich tatsächlich noch nicht. Ich kann aber die vierteilige Miniserie von 2002 empfehlen. Da der 2023 US Film nicht einmal die 6.5 auf IMDB schafft, bin ich da nicht in Eile. |
02.04.2024 13:20 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2024 13:24)
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Zitat von quash im Beitrag #172 Läuft wo ? Netflix oder amazon ? Ich habe gestern auf meiner Festplatte "Memphis Belle", ich sag mal "gefunden". Hab ich irgendwann auf "Warner Film" aufgenommen. Dabei fiel mir dann auch auf, das der Doktor bei dem Funker eine Reanimation, also Herz-Lungen-Massage vornimmt. Die gab es in der Form allerdings erst ab Mitte der 50er Jahre. Keine Ahnung woher ich das habe, aber laut Wiki stimmt das. Dann fiel mir auch wieder mal auf das die im Film den Bomberstrom angreifenden Me 109 dann doch nur Hispano HA-1112 Buchón sind. Aber immerhin sind es echte Flugzeuge (im Film wurden 5 B-17 verwendet und dann immer wieder "einkopiert") und kein CGI wie bei "Red Tails" w600h399.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) -edit- entfernung verfassungsfeindlicher Symbole 
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Ich habe gestern Abend in der ARD "Außer Dienst? - Die Gerhard Schröder-Story" gesehen. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Es ging nicht wirklich um die Karriere des ehemaligen deutschen Kanzlers, sondern eher eine Ansammlung von Einzelszenen, wo der begleitende Reporter z.B. fragt, was Schröder davon hält, dass ihm Steinmeier nicht zum Geburtstag gratulieren will und Schröder dann durch die Blumen sagt, dass ihn das nicht kratzt. |
Im Grunde genommen ist es bedeutungslos, was er jetzt dazu sagt, weil es einfach keinen Unterschied macht.
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Heute gehts los...
Zwei Plätze bei _HEL frei.
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